Internationales Fest
Veranstaltet von den „Frauen aller Welt“
Die Frauen aller Welt treffen sich regelmäßig jeden letzten Freitag im monat um sich auszutauschen, Spaß zu haben udn vor allem um das internationale Fest vorzubereiten. Nach dem Begrüßungslied „wir sind Kinder einer Erde“ wird ein Buffet eröffnet und das musikalische Programm startet. Der Erlös geht jedes Mal an eine Projekt in einem der Heimatländer der Frauen. Dieses Mal geht der Erlös an die Landfrauengruppe AGAPE SELF HELP GROUP in dem Dorf Gatundu in Kenia.
Um 18 Uhr tritt das Hope Art Theater Nairobi auf. Das Hope Theatre Nairobi ist eine sozial-politische Theatergruppe aus Nairobi (Kenia), die 2009 vom deutsch-österreichischen Regisseur Stephan Bruckmeier mit jungen Erwachsenen aus den Armenvierteln der Metropole gegründet wurde. Seitdem trainiert das Ensemble eigenständig und kontinuierlich in Kariobangi, einem Slum im Gebiet der legendären Mülldeponie sowie in Mathare und arbeitet projektbezogen mit RegisseurInnen, SchauspielerInnen und StudentInnen aus Europa und Afrika. Seit 2012 reist das Ensemble jährlich nach Deutschland und Österreich und präsentiert Stücke zum Thema Fairness im wirtschaftlichen und sozialen Kontext. Ein weiterer wichtiger Teil der Arbeit ist der Austausch mit dem Publikum aller Altersklassen, vor allem mit SchülerInnen. Den Mitwirkenden ist es ein Anliegen, das komplexe Beziehungsgeflecht zwischen Afrika und Europa von afrikanischer Seite positiv-kritisch, unsentimental, urban und authentisch zu beleuchten.
Um 20 Uhr erfreut die Nürtinger Gruppe JamDeZentrale das Publikum.
Agape Selfhelp Group
Die Agape Selbsthilfegruppe ist eine Kooperative von Frauen, die sich gegenseitig helfen und unterstützen. Das Einkommen aus Spenden und der gemeinsamen Haltung von Hühnern und Kühen geht an bedürftige Mitglieder der Gruppe und an Personen außerhalb, z.B. alte Leute und Waisenkinder.
Die Agape Selbsthilfegruppe lebt von der Solidarität untereinander. Als Kredit-Selbsthilfegruppe zahlen sie monatlich einen Beitrag ein, um damit den Bedürftigeren unter ihnen zu unterstützen und in Notfällen einzuspringen. Jede Spende an die Gruppe ist eine Anerkennung der Solidarität und hilft, weitere Kreise der Großzügigkeit zu ziehen.
Aktivitäten: Unterstützung der Armen, Alleinerziehenden, Witwen und Waisenkinder. Individuelle Unterstützung. Hühnerhaltung und Rinderhaltung, kostenloses Grasen der Kühe der Bedürftigen auf den Feldern der Wohlhabenden. Besuch der Eltern der Frauen (Nach der Heirat zieht die Frau zu der Familie des Mannes. Das Besuchen der Eltern ist eine neuere Tradition, um den Müttern zu danken und zu ehren. Oft ist der Besuch der Eltern mit Kosten verbunden und geschieht im Stile „jeder bringt was mit“).
Kenia
Kenia liegt in Ostafrika, am Äquator und ist von einer großen Zahl verschiedener Völker besiedelt. Es werden mehr als 30 afrikanische Sprachen gesprochen, dazu kommen Kiswahili (eine Sprache von der Küste mit vielen arabischen Begriffen) und Englisch, die im ganzen Land verstanden werden. Eine typische „kenianische Küche“ gibt es eigentlich nicht. Die viehzüchtenden Nomaden, z.B. die den Tourist:innen bekannten Massai, ernähren sich fast ausschließlich von Milch und Fleisch ihrer Rinder und Ziegen. Für die Ackerbauern des Hochlands, etwa die Kikuyu, zu denen auch Waceke von den Frauen aller Welt zählt, sind ganz andere Gerichte typisch: sie ernähren sich vorwiegend von Bohnen, Mais und Knollenfrüchten. Die Luo am Viktoriasee haben eine Vorliebe für Fisch , der zusammen mit Maisbrei und Reis gegessen wird.
Das Essen in Kenia
Die Bewohner:innen der Küste, die Swahili, treiben schon seit Jahrhunderten regen Handel mit den Anwohner:innen des gesamten indischen Ozeans und importierten bereits vor tausend Jahren Geschirr aus China. Wie ihre Sprache so ist ihre vielfältige Küche stark arabisch und indisch beeinflusst. Im Gegensatz zu den traditionell wenig gewürzten Speisen des Binnenlands benutzen sie eine Vielzahl orientalischer Gewürzmischungen und Kräuter. Durch den Kontakt mit den britischen Kolonialist:innen, und heute mit den Tourist:innen, u.a. aus Deutschland und Italien finden sich heute auf den Speisekarten auch der kleinsten Restaurants der einheimischen Ugali oder Irio (Bohneneintopf) einträchtig neben den indischen Chapati (Pfannkuchen) und Samosas (gefüllte Teigtaschen) und natürlich dem allgegenwärtigen Steak mit Pommes Frites.